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Auszüge aus den Protokollen der Jahreshauptversammlungen in der Zeit von 1963 bis 1993

 


24. Januar 1963

Der Ortsausschuss der AWO wird in Alfeld zu neuem Leben erweckt. Der Ortsverein zählt zu diesem Zeitpunkt 35 Mitglieder. Von der Mitgliederversammlung wird folgender Vorstand neu gewählt: 1. Vorsitzender August Herbeck, 2. Vorsitzender Fritz Schulz. Schriftwart wird Willi Schwarz, die Aufgabe des Kassenwartes übernimmt Willi Wentritt.

 


14. Februar 1964

Frl. Hertha Appel übernimmt federführend die Vermittlung von Erholungskuren. Dies war seinerzeit ein großes Risiko für die Verantwortlichen im Vorstand, denn man kannte weder die Heime, in die die Erholungsbedürftigen verschickt wurden, noch konnte man auf Erfahrungen zurückgreifen.

 


14. Februar 1966

Willi Schwarz wird zum 1. Vorsitzenden der AWO gewählt. Die Arbeitsgemeinschaft Schwedenhaus als Altenbegegnungsstätte hat die Arbeit aufgenommen. Hier engagiert sich besonders Josefine Hinsche.

 


24. Februar 1968

In seinem Geschäftsbericht stellt Willi Schwarz fest: „Die AWO ermöglichte 80 Müttern einen vierwöchigen Erholungsurlaub mit 50,0 DM Eigenanteil!“. Es werden noch immer Päckchen in die „Zone“ geschickt. Die Arbeitsgemeinschaft „Schwedenhaus“ betreut wöchentlich ca. 150 Personen. Es werden Theaterbesuche angeboten, oft reichen vier Busse nicht aus. Die Zeitung schreibt damals: „Es sind die Stillen im Lande, die sich bei der AWO treffen. Und wer daran zweifeln sollte, dass es noch eine selbstlose Hilfe für den Nachbarn gibt, der sollte an einer dieser Veranstaltungen der AWO teilnehmen.“
Die „Landessammlung“ wurde damals und wird auch heute noch in jedem Frühjahr durchgeführt. Ohne diese Einnahmequelle könnten viele Aufgaben nicht angefasst werden. Schon 1968 wurde innerhalb der Organisation die Frage diskutiert, ob eine Sammlung noch zeitgemäß sei.
Werner Krüger wird in den Vorstand als Schriftwart gewählt.
 


21. Februar 1970

Die Mitgliederversammlung findet in der Gaststätte „Neuer Krug“ statt. Die Mitgliederzahl ist weiter angestiegen.
Willi Schwarz berichtet, dass auch im letzten Jahr hilflose Bürger finanziell durch die AWO unterstützt wurden, auch die Aktion „Ostzonenpakete“ ist fortgesetzt worden.
Die örtliche Zeitung berichtet über die Versammlung: „Die Aufgaben der AWO wachsen an. Viele Bereiche unserer gesellschaftlichen Ordnung sind nach Ansicht der Bundesregierung in bedenkliche Unordnung geraten“.
Arbeitsschwerpunkte im Berichtszeitraum waren: Erholungskuren, Arbeitsgemeinschaft Schwedenhaus, Ausflugs- und Theaterfahrten. Es wurden von der AWO Spielgeräte für Kinderspielplätze und Kindergärten finanziert. Der 1. Vorsitzende Willi Schwarz betont: „Die AWO ist eine Mitgliederorganisation, die auf Beiträge ihrer Mitglieder und auf Spenden aus der Öffentlichkeit angewiesen ist.“
In der Jahreshauptversammlung wird besonders auf den Sozialbericht der Bundesregierung hingewiesen, in dem es heißt:
„…vor allem die Schwächeren in unserer Gesellschaft sind schlecht weggekommen…
…45 % der Bevölkerung sind beim Bestreiten ihres Lebensunterhaltes auf Angehörige angewiesen.“

 


3. April 1971

Das Bundesverfassungsgericht hat die Existenz der freien Wohlfahrtsverbände ausdrücklich anerkannt.

 


18. März 1972

Erstmals findet die Jahreshauptversammlung der Alfelder AWO im Freizeitraum des Hallenbades in Alfeld statt. Die AWO hat ihre Arbeitsfelder weiter ausgebaut, es geht ihr um:

    Die Arbeitsgemeinschaft Schwedenhaus in Zusammenarbeit mit den anderen Wohlfahrtsverbänden. Die Arbeitsgemeinschaft Schwedenhaus führt ihre Veranstaltungen erstmalig im Freizeitraum des Hallenbades durch.

  • Es werden Spielgeräte für den Kinderspielplatz Sindelberg angeschafft.
  • Sechs Ruhebänke werden der Stadt Alfeld (Leine) zur Verfügung gestellt.
  • 16 Kinder und 69 Erwachsene konnten in Heime der AWO zur Kurerholung geschickt werden.

Die Vorstandswahlen bringen u. a. folgendes Ergebnis:
Willi Schwarz, 1. Vorsitzender
Josefine Hinsche, 2. Vorsitzende
Werner Krüger, Schriftwart
Willi Wentritt, Kassenwart

 


24. Februar 1973

Es wird da 10jährige Jubiläum der Wiederaktivierung der Arbeiterwohlfahrt in Alfeld im Freizeitraum des Hallenbades gefeiert.


 


4. April 1973

Auf der Jahreshauptversammlung hält der damalige Landrat Wilhelm Hinsche ein Referat „Bilanz – 10 Jahre aktive Arbeit der AWO“. Besonderen Dank überbringt er an Willi Schwarz, Werner Krüger und Schatzmeister Willi Wentritt.
 


6. Mai 1974

Die Alfelder Zeitung berichtet von der diesjährigen Jahreshauptversammlung unter der Überschrift: „Den Auftrag der AWO voll erfüllt: AWO Ortsverein weiterhin unter bewährtem Vorstand!“

 


12. April 1975

Die Jahreshauptversammlung wird neu gestaltet. Nach Abwicklung der Regularien wird zu einem Tanzabend eingeladen.

 


3. April 1976

Das Ergebnis der Landessammlung steigt auf 3.317,50 DM. Es werden zunehmend mittellose Durchreisende unterstützt.
Elisabeth Schrader wird zur neuen Kassenwartin gewählt.
Für die Spielplätze in Sack und an der Dr.-Janssen-Straße werden Spielgeräte beschafft. Frl. Appel kümmert sich immer noch um die Verschickung erholungsbedürftiger Kinder, Mütter und Senioren. Willi Schwarz ist seit 10 Jahren mit wachsendem Erfolg Vorsitzender der Alfelder Arbeiterwohlfahrt.

 


16. April 1977

Die Mitgliederzahl hat sich um 65 neue Mitglieder erhöht. Frl. Appel musste ihre Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, Frau Eckelt führt ihre Aufgabe weiter. Erstmals beteiligt sich der Ortsverein der AWO an der Ferienpassaktion der Stadt Alfeld (Leine). 100 Kinder, darunter 20 Berliner Gäste, erleben einen frohen Nachmittag.

 


8. April 1978

Die Arbeitsschwerpunkte sind weiterhin:

  • Erholungsmaßnahmen
  • Seniorenarbeit
  • Kaffee- und Theaterfahrten
  • Ferienpassaktion
  • Einrichtung von Kinderspielplätzen

Die Arbeit der AWO ist durch Kontinuität geprägt.

 


28. April 1979

Die Mitgliederzahl steigt auf über 300. Erstmalig wird auch eine Spendenaktion für das Babyhaus der Arbeiterwohlfahrt im Grenzdurchgangslager Friedland sehr erfolgreich durchgeführt.
Josefine Hinsche tritt aus persönlichen Gründen als 2. Vorsitzende zurück. Willi Schwarz dankt ihr für ihre über 10jährige Tätigkeit. Auf Vorschlag des Vorstandes wird der bisherige Schriftwart Werner Krüger zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

 


26. April  1980

In diesem Jahr ist der Baubeginn für das „Haus der Arbeiterwohlfahrt“, Heinzestraße 38, in Alfeld.

 


21. März 1981

Als neues Angebot wird das Seniorenwandern angeboten. Erstmalig findet für Kinder und Jugendliche eine Ferienfreizeit in Klingberg/Ostsee statt. Als wichtigstes Ereignis muss die Pachtung des Freizeitraumes im Alfelder Hallenbad hervorgehoben werden. Der durch die Bewirtung erzielte Überschuss, der nur durch ehrenamtliche Helfer möglich wird, soll für soziale Zwecke verwandt werden. Rita Thorhauer wird in den Vorstand gewählt.

 


26. März 1983

 

Der Bezirksvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Kurt Partsch verleiht Hertha Appel die Verdienstmedaille der AWO.
Die AWO hat die ersten 20 Jahre ihrer „Wiedergründung“ in Alfeld hinter sich gebracht. Das „Café Frohsinn2 als Begegnungsstätte der AWO für Seniorinnen und Senioren im „Haus der AWO“ wird ins Leben gerufen.

 

 


24. März 1984

Neuerdings trifft sich die Jugendgruppe 14-tägig im Haus der AWO. Elisabeth Jänsch wird Schriftwartin.

 


9. März 1985

Die Singgruppe unter der Leitung von Rita Thorhauer beginnt die Jahreshauptversammlung mit einem Kanon.
Die Jugendgruppe kommt einmal wöchentlich mit ihren Initiatoren Ingrid und Werner Krüger im Jugendheim in der Lützowstraße zusammen. Auch das Grenzdurchgangslager Friedland wir d weiter unterstützt. Als gesellige Veranstaltung wird ein Preisdoppelkopf im Freizeitraum des Hallenbades angeboten.
Die Seniorenarbeit mit ihren vielfältigen Aktivitäten wird von Rita Thorhauer geleitet. Die Seniorenbewegung „Café Frohsinn“ im Haus der AWO hat Fuß gefasst. Die Seniorinnen und Senioren spielen, handarbeiten, singen, basteln und spielen Theater.
Auch die Jugendgruppe entwickelt immer mehr Aktivitäten. Werner Krüger sagt dazu: „Aus einem schwächlichen Säugling hat sich ein strammes Kind entwickelt.“ Die Jugendgruppe hat folgende Projekte:

  • Radwanderung in der Heide
  • Pfingstfreizeit in Fredelsl
  • Ferienfreizeit in Klingberg/Ostsee
  • Sommerfest mit Kindern und Eltern
  • Autorenlesung während der Jugendbuchwoche
  • Betreuerausbildung
  • Großer Jugendabend im Freizeitraum des Hallenbades

 


5. April 1986

Es werden wieder wöchentliche Sprechstunden im AWO-Haus durchgeführt. Elisabeth Jänsch zeichnet hierfür verantwortlich. Der Vorstand macht sich Gedanken übe die Altersstruktur der AWO. Die Senioren trafen sich an 24 Freitagnachmittagen im „Café Frohsinn“, diese Einrichtung hat sich zum „echten Knüller“ entwickelt.
Das Ereignis des Jahres für die Jugendgruppe war eine mehrwöchige Freizeit in Finnland. Voll Sorge berichtet der 2. Vorsitzende Werner Krüger über zunehmende Diskriminierung ausländischer Jungen und Mädchen in den Schulen.

 


4. April 1987

Die Seniorenarbeit in „Café Frohsinn“ und die Jugendgruppe, aus der auch ein Elternstammtisch hervorgegangen ist, bilden feste Bestandteile der AWO-Arbeit. Auch an der Ferienpassaktion wird weiter mitgearbeitet. Eine Gruppe „Junge Alte“ hat sich gefunden und führte erfolgreich eine Rad-Wander-Tour in die Lüneburger Heide durch.


12. März 1988

Die Arbeitsfelder:

  • Bewirtschaftung des Freizeitraumes im Alfelder Hallenbad durch ehrenamtliche Helfer unter der Leitung von Else Schwarz
  • Spendensammlung für die Syltklinik der AWO für krebserkrankte Kinder
  • Das Babyhaus in Friedland wird weiter unterstützt
  • Seniorenarbeit im „Café Frohsinn“ und im „Schwedenhausclub“
  • Rad-Wander-Touren
  • Skat- und Doppelkopfturniere
  • Internationale Jugendbegegnung mit Jugendlichen aus Ungarn

Willi Schwarz gibt nach 25 Jahren Vorstandsarbeit, davon 23 Jahre als Vorsitzender, den Vorsitz an Werner Krüger weiter. Stellvertretende Vorsitzende wird Marianne Wernthal.

 


23. April 1988

Die 25jährige „Wiedergründung“ der Arbeiterwohlfahrt in Alfeld wird mit einem Festball im Schlehberghotel würdig gefeiert.

 


8. April 1989

In diesem Jahr organisiert die Arbeiterwohlfahrt erstmalig einen Hilfstransport nach Rumänien.

 


31. März 1990

 

Werner Krüger stellt in seinem Geschäftsbericht fest, dass zunehmend Menschen an die Grenze des Existenzminimums geraten. So hat der Ortsverein Alfeld im letzten Jahr 13.000,- DM an Einzel- und Gruppenhilfe geleistet. Die AWO wirkt auch beim Wiederaufbau des Wahlfahrtsverbandes in den neuen Ländern mit .ER gibt freundschaftliche Kontakte nach Naumburg an der Saale.

 

 


16. März 1991

Der Vorsitzende kritisiert die Bundesregierung, die viele Menschen in den neuen Ländern „im Regen stehen lässt“.
Aus den Geschäftsberichten:

  • eine weitere Hilfsaktion in Rumänien
  • der Kinder- und Jugendgruppe mangelt es an Räumen

 Jörg Döllner stellt seine Ausführungen unter das Motto „Kinder von heute sind die ehrenamtlichen Helfer von morgen!“ und berichtet über die Arbeit der Jugendgruppe, 30 mal wurde gebastelt, gespielt, geschwommen, Schlittschuh gelaufen, die Pfingstfreizeit in Fredelsloh wurde durchgeführt, an der auch 10 Kinder aus Naumburg teilnahmen

  • Fußballturnier zugunsten der Syltklinik für krebserkrankte Kinder
  • 2560 Personen haben an den Angeboten für Seniorinnen und Senioren teilgenommen
  • Rita Thorhauer leistete mit ihren Helferinnen 619 ehrenamtliche Arbeitsstunden
  • die Seniorenarbeit steht auf zwei Beinen:
  • Schwedenhausclub in Zusammenarbeit mit anderen Wohlfahrtsverbänden
  • Im „Café Frohsinn“ trafen sich 30 mal ca. 50 Personen, es wurden sechs Halbtagfahrten durchgeführt
  • die „jungen Alten“ unter Leitung von Elisabeth Jänsch und Willi Schwarz unternahmen Skat- und Doppelkopfturniere sowie eine Rad-Wander-Tour
  • im Freizeitraum des Hallenbades wurden 1545 freiwillige Arbeitsstunden geleistet, in diesem Zusammenhang wird besonders Else Schwarz gedankt

Rita Thorhauer wird für die verstorbene Marianne Wernthal zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

 


16. März 1992

In seinem Geschäftsbericht streicht der Vorsitzende Werner Krüger heraus:

  • es wurden wieder Hilfsgüter nach Rumänien gebracht, weil grade dort die Menschen auf unserer Hilfe angewiesen sind
  • 2.100,- DM konnten dem Kinderhaus der AWO in Friedland zur Verfügung gestellt werden
  • ebenso wurde die Syltklinik der AWO für krebserkrankte Kinder unterstützt
  • 8.000,- DM wurden in die Kinder- und Seniorenarbeit vor Ort investiert

Rita Thorhauer stellt ihren Bericht unter die Überschrift: „Gesellschaftliches Engagement ist keine Frage des Alters!“

  • das 10jährige Jubiläum der AWO-Singgruppe wird festlich gefeiert
  • die AWO-Kulturgruppe ging mit ihrem Muttertagsprogramm und der Gestaltung von Adventsfeiern fünfmal auf Tournee

Auch Bettina Krüger und Jörg Döllner setzten ihre Arbeit mit und in der Jugendgruppe erfolgreich fort.

 

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